Manfred Maria Loher wird 1941 als viertes von fünf Kindern im Rottal in Niederbayern geboren. Im Anschluss an den humanistischen Schulabschluss absolviert er eine Keramikausbildung. Im Jahre 1956 wird sein späterer künstlerischer Werdegang nicht unwesentlich durch die Begegnung mit Alfred Kubin und später auch mit Alfred Hrdlicka beeinflusst. Nach seinem Maschinenbau- und Gießerei Praktikum, sowie dem Studium der Volks- und Betriebswirtschaft in München kehrt er in das Rottal zurück und arbeitet viele Jahre im Industriemanagement eines Familienunternehmens. Durch den vormals beruflichen Umgang mit den Metallen wie Eisen, Aluminium und Kupfer, sowie das hohe generelle Interesse an der Architektur, Kunst und Musik, entscheidet er sich nach einem Schicksalsschlag 1983 vollends für die Bildhauerei und Malerei. Manfred Loher möchte die Schöpfung einer Skulptur „von der Pike auf“ erfahren. Als Autodidakt besucht er zunächst die Zeichenschule Zeiler in München und in den folgenden sechs Jahren namhafte Künstler in deren Ateliers.
Zu seinen Mentoren zählen Justus Bitterlich (Maler) – Neuhaus am Inn; Prof. Hannes Wiedemann (Maler) – Nürnberg; Heinz Theuerjahr (Grafiker und Bildhauer) – Waldhäuser (Bayerwald); Peter Zeiler (Zeichenschule), München; Prof. Hans Wimmer (Bildhauer) – München; Elmar Diez (Bildhauer) – München; Claus Nageler (Bildhauer) – Percha am Starnberger See; Alessandro Kokocinski (Maler, Bildhauer) – Tuscania.
Während mehrfacher Auslandsreisen und Studienaufenthalten in Süd- und Nordamerika, Afrika, Asien, Kanada und Europa kommt Manfred Loher ebenso mit Ureinwohnern in Berührung. Er erfährt viel über Spiritualität, Tradition, Harmonie und den Respekt zwischen Mensch und Natur. Beeinflusst durch diese Begegnungen lassen Manfred M. Loher sich mit den Geheimnissen mythologischer Themen und Metaphern befassen, um diese in seine Skulpturen einzubringen. Seine bevorzugten Medien sind Papier, Ton oder Gips, Messing, Aluminium, Eisen und Bronze (Kunstguß).
Seine Skulpturen finden sich in diversen öffentlichen und privaten Sammlungen in USA, Frankreich, Italien, Holland, Österreich, Schweiz und Deutschland.
Manfred Loher arbeitete unter anderem in seinen Ateliers in England, Italien, Österreich, Starnberger See und Chiemsee und lebt und arbeitet derzeit in München.
Ausstellungen (Auswahl):
1989 – Große Kunstausstellung, Haus der Kunst, Sezession, München (Gruppenausstellung)
1992 – Galerie Siegestor, München (Einzelausstellung)
1994 – Kultursommer, Altes Rathaus, Ruhstorf an der Rott (Einzelausstellung)
1996 – Ammerland „Symposium“, „I corvi“ (Einzelausstellung)
2000 – Suvretta-House, St. Moritz, Schweiz (Einzelausstellung)
2009 – Künstlergenossenschaft „Königlich privilegierte!“, Haus der Kunst, München (Gruppenausstellung)
2010 – Kunstguss-Performance in der Alten Kunstgießerei, München (Einzelperformance)
Publikationen:
1989 – Grosse Kunstausstellung München
1992 – Manfred Loher, Kunstmagazin Arte
1994 – Bildhauer Manfred Loher, Passauer Neue Presse (PNP), Feuilleton
2000 – Manfred Maria Loher – Visionäre und Eroberer, Engadin, Schweiz
2008 – Juliet – Kurzfilm über den Guss und die Enthüllung der „Juliet“, Loher Films
2016 – Harlekine (Pulcinella), Straßenfest, Passauer Neue Presse (PNP), Lokales